Weckerklingeln um 4:30Uhr macht weder das Geräusch noch das Aufwachen schöner. Manchmal muss es aber sein. Zum Beispiel wenn man von Osnabrück nach Frankfurt fahren möchte. Und genau diese Reise stand letzte Woche an, denn ein Besuch bei der Buchmesse war geplant. Und knapp 3.5 Stunden nach Aufbruch waren wir auch schon so gut wie da. Vom Parkhaus aus ging es mit dem Shuttlebus direkt vor den Eingang der Halle 3, wo die Tickets kontrolliert und Taschen abgetastet wurden. Und dann hieß es: hinein ins Getümmel!
Morgens um 9 Uhr war es zwar noch nicht so weit her mit Getümmel, aber für die erste Orientierung war das auch gar nicht verkehrt. Schließlich galt es 7300 Aussteller aus 120 verschiedenen Ländern in insgesamt fünf Hallen galt es zu entdecken. Sich da einen Überblick zu verschaffen war gar nicht so einfach. Wir haben uns schließlich mit der offiziellen App beholfen. Und waren im Rausch der Bücher. Bücher, wohin man schaute. Große Bücher, kleine Bücher, dicke Bücher, dünne Bücher. Bücher von oben bis unten, von links bis rechts. Aber nicht nur das: wir trafen Batman und standen vor Astrid Lindgrens Haus, stolperten über Wikinger und testeten E-Reader. Und ließen uns die Karten legen.
Als wir schließlich eine Pause und etwas in den Magen brauchten, gingen wir raus zwischen die Hallen (auf die "Agora") und hörten aus der Ferne Robert Menasse, Claus Leggewie und Christian Thomas zum Thema "Europa zuerst!" zu. Gestärkt mit frischem Flammkuchen ging es dann in die letzte Runde. Die vielen Stände der großen und kleinen, nationalen und internationalen Verlage boten so viel, dass man sich kaum sattsehen konnte. Wann sonst hat man schon mal die Gelegenheit, durch iranische Kinderbücher zu blättern? Zu guter Letzt besuchten wir noch das ARD-Forum, wo Marion Poschmann gerade die letzten Worte eines Interviews sprach.
Gegen 16:30Uhr stand uns schon wieder die Heimreise bevor. Mit schmerzenden Füßen und vollgepackt mit Eindrücken saßen wir nach kurzem, aufgeregten Gerede schließlich schweigend im Auto, schlossen die Augen (bis auf den Fahrer, natürlich) und dösten Richtung Osnabrück, wo wir gegen 21 Uhr auch endlich ankamen.
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