Arezu Weitholz: "Der Fisch ist ein Gedicht"

Ein neues Jahr ist da! Gute Vorsätze? Sind nicht so mein Ding. Neues ausprobieren? Schon eher.

 

Zu Weihnachten wurde mir ein Buch überreicht, dessen Titel mich zunächst irritierte: "Der Fisch ist ein Gedicht" von Arezu Weitholz. Ich mag Fisch, keine Frage. Esse ihn aber selten und habe auch keinen zuhause rumschwimmen. Weder im Glas noch im Aquarium noch in der Badewanne. Dass ich als großer Fischliebhaber bekannt sein sollte, wäre mir also neu.  Dass sich Fische zu besonders lyrischen Ergüssen eignen ehrlich gesagt auch. Aber allein der schicke blaue Leineneinband überzeugte mich dann doch, mal reinzuschauen.

 

Arezu Weitholz, die schon 2013 einen Band mit Fischgedichten veröffentlichte, arbeitet unter anderem auch als Texterin für Bands wie die Toten Hosen oder Madsen. Das erklärt vielleicht einiges.

 

Das neue Buch nun enthält sowohl kurze als auch lange Gedichte sowie Zeichnungen. Allesamt zum Thema Fisch. Sortiert sind die lyrischen Leckerbissen etwa nach den Kategorien "Liebe und letzte Dinge" oder "Merry Fishmas". Von Aal Capone über Dorade Doro, Jadefische und Gräten - an alle und alles ist gedacht.

 

"Der Hunger wurmte ihn so schlimm,

da biss er an, jetzt ist er hin"

 

Das neue Buch nun enthält sowohl kurze als auch lange Gedichte sowie Zeichnungen. Allesamt zum Thema Fisch. Sortiert sind die lyrischen Leckerbissen etwa nach den Kategorien "Liebe und letzte Dinge" oder "Merry Fishmas". Von Aal Capone über Dorade Doro, Jadefische und Gräten - an alle und alles ist gedacht. Auch an Fische mit Migrationshintergrund.

 

Sogar das Weihnachtlied "Jingle Wels" hat seinen Weg in das Werk gefunden:

"Ein Glöckchen fiel ins Meer

und sank tief auf den Grund

Da kam ein dicker Wels daher

und nahm es in den Mund

(...)

Jingle Wels, jingle Wels

singt der Ozean.

Dem Wels gefällts, dem Wels gefällts,

weil er jetzt bimmeln kann."

 

Nett, oder? Das Büchlein ist also, anders als gedacht, nicht nur etwas für große Fischliebhaber, sondern kann auch jedem, der Sprache und Sprachspielereien (manchmal etwas albern, manchmal beinahe philosophisch) abgewinnt, große Freude machen. 


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