Nachdem der Sommer eine kurze Pause eingelegt hat, kommt er die nächsten Tage mit neuer Kraft zurück. Wer da Lust auf etwas Gänsehaut hat, für den könnte sich ein Blick auf die neue Krimibestenliste von FAZ und Deutschlandfunk Kultur lohnen.
Der erste Platz ist uns bereits aus dem Vormonat bekannt. Da allerdings bildete Lisa McInerneys "Glorreiche Ketzereien" das Schlusslicht. Das nennt man doch mal eine Steigerung.
Auf Platz 2 wartet dieses Mal direkt ein Neueinsteiger. In "Stille Feinde" von Joe Ide macht sich der Privatdetektiv Isaiah Quintabe auf die Suche nach dem Mörder seines Bruders. Außerdem muss er die Halbschwester der Ex-Freundin seines getöteten Bruders (viel komplizierter ging es nicht) und deren Freund vor der chinesischen Mafia retten. So geht es turbulent zwischen Los Angeles und Las Vegas hin und her.
Hinter Melanie Raabes "Der Schatten" verbirgt sich ein handfester Thriller. Die junge Journalistin Norah ist gerade nach Wien gezogen, um neu anzufangen. Auf der Straße wird ihr von einer Bettlerin prophezeit, dass sie am 11. Februar einen Mann namens Arthur Grimm töten werde. Norah tut die Bettlerin als verwirrt ab. Und doch arbeitet es in ihr. Schließlich ist am 11. Februar vor einigen Jahren etwas schlimmes geschehen. Und bald darauf tritt Arthur Grimm in ihr Leben. Norahs Geschichte landete diesen Monat auf dem fünften Platz.
Den Abschluss bildet "Finsterwalde" von Max Annas. Hier handelt es sich um eine Version von der Zukunft, die uns vielleicht bald erwartet. Die EU wurde aufgelöst, in ganz Europa sind Nationalisten an der Macht. Menschen ohne deutschen Pass werden aus ihren Wohnungen abgeholt und in Übergangslager gebracht. Hier warten sie darauf, vielleicht aus Deutschland ausreisen zu können, doch kein Land möchte sie aufnehmen. In einem solchen Lager in der Kleinstadt Finsterwalde sitzt auch Marie, als sie von dem Gerücht hört, dass in Berlin drei schwarze Kinder allein zurückgelassen wurden.
Die gesamte Liste gibt es hier.
Kommentar schreiben