Hip hip hurra, endlich ist es da: das neue LITTERA!
Dreizehn Veranstaltungen erwarten Sie im zweiten Halbjahr der Veranstaltungsreihe der Buchhandlung zur Heide. Und Feierlichkeiten!
Schließlich stand im Jahr 2019 nicht nur der Umzug der Buchhandlung an, sondern wir feiern auch Geburtstag. 100 Jahre ist es her, dass Bruno Hanckel am 1. Oktober 1919 seine Buchhandlung in der Krahnstraße gründete. Und dieses Jubiläum wollen wir natürlich gebührend begehen.
Zunächst beginnen wir aber "ganz normal" mit David Wagner, der den Reigen eröffnet. Am 26. August wird er seinen neuen Roman "Der vergessliche Riese" vorstellen, der nur sechs Tage vorher erscheint. Er erzählt die Geschichte einer Familie, die einen Rollentausch erlebt. Der Vater wird wieder zum Kind, muss betreut werden. Immer mehr lebt er in der Gegenwart, scheint geradewegs zu verschwinden, und doch sind die Erinnerungen so wichtig für ihn und das, was ihn ausmacht. David Wagner ist ein tiefberührendes Buch über die fortschreitende Demenz gelungen.
Die nächste Veranstaltung findet in den Räumen der Buchhandlung statt. Seit dem Umzug hängen hier sechs Werke des belgischen Künstlers Frans Masereel. Am 31. August (ein Samstag!) wird Karl-Heinz Kles, Vizepräsident der Frans-Masereel-Stiftung Saarbrücken, einen Einblick in Leben und Werk des Grafikers, Zeichners und Malers geben. Der Abend findet im Rahmen der Kulturnacht 2019 statt.
Nur wenige Tage darauf, am 3. September, kommt Ulrike Draesner nach Osnabrück. Ihr neuer Roman "Kanalschwimmer" erscheint am 20. August und erzählt von Charles, der sich mit Anfang 60 dazu entschließt, einen alten Traum wahrwerden zu lassen: er möchte den Ärmelkanal schwimmend durchqueren.
Die Veranstaltung mit Benjamin Krutzky am 17. September kann leider nicht stattfinden.
Am 24. September reisen wir mit Renate Feyl in die Vergangenheit. "Die unerlässliche Bedingung des Glücks" behandelt die wahre Geschichte der wohl spektakulärsten Scheidung des 19. Jahrhunderts. Gräfin Sophie von Hatzfeldt war als junges Mädchen mit ihrem Cousin verheiratet worden, um die Familienstreitigkeiten beizulegen. Jetzt möchte sie die Scheidung - aber findet keinen Anwalt, der sich traut, sie vor Gericht zu vertreten. Da begegnet sie dem Studenten Ferdinand Lassalle, der sein Studium abbricht, um der Gräfin zu helfen. Unter seiner Obhut verwandelt sich der private Scheidungskrieg in einen öffentlichen Angriff auf die herrschenden Machtverhältnisse.
Am 30. September findet die erste Jubiläums-Veranstaltung statt. Peter Graf, Lektor und Verleger wird gemeinsam mit dem Schauspieler Thomas Sarbacher den ersten Roman von Ulrich Alexander Boschwitz vorstellen. "Menschen neben dem Leben" spielt im Berlin der 20er Jahre und nimmt uns so etwas mit in die Gründungszeit der Buchhandlung.
Mehr als 2000 Lieder gibt es über New York. Einige davon werden uns am 14. Oktober präsentiert. Die Künstler Rachelle Garniez, Erik Della Penna und Ulrich Balß werden eine Multimedia-Performance mit Liedern, Bildern und Texten über New York zwischen 1928 und heute zeigen. Mit dabei: Tagebuchauszüge des Buchbinders Theodor Trampler, der Leipzig verließ und für 15 Monate in die amerikanische Metropole zog, um seine Familie in Deutschland durchbringen zu können.
Die dritte und letzte Jubiläumsveranstaltung findet am 21. Oktober statt. Dann besuchen uns Aleida und Jan Assmann, denen 2018 der Friedenspreis des Deutschen Buchhandels verliehen wurde. Die Kulturwissenschaftler werden zum Thema "Kulturelles Gedächtnis und europäischer Traum" sprechen.
Nora hat mit zwei Freunden einen Radiosender gegründet und verfolgt einen Plan. Mithilfe des Senders möchte sie den Täter eines Verbrechens finden, das ihrer Mutter als Kind angetan wurde. Als sie Anzeige erstatten möchte, erfährt sie, dass die Tat inzwischen verjährt ist. So beginnt sie, ihre Hörer gegen den Täter aufzuhetzen. Diese spannende und mitnehmende Geschichte erzählt Karin Kalisa in "Radio Activity". Am 29. Oktober wird sie den Roman im Blue Note vorstellen.
Ihr Debutroman wurde für den Österreichischen Buchpreis nominiert, jetzt legt Mareike Fallwickl nach. "Das Licht ist hier viel heller" erscheint Ende August und handelt von einem alternden Schriftsteller. Maximilian Wenger war ein großer Bestsellerautor, doch jetzt interessiert sich niemand mehr für ihn. Und dann kommen Briefe an. Sie sind zwar eigentlich nicht an Wenger adressiert, er öffnet sie aber trotzdem. Was er nicht ahnt: auch seine achtzehnjährige Tochter liest die Briefe. Am 12. November wird die Autorin ihre Geschichte über Familie, Liebe, Freundschaft und Selbstbestimmung vorstellen.
Am 18. November liest Karen Köhler aus "Miroloi". Der Roman handelt von einer Außenseiterin auf dem Dorf, die sich gegen alle Regeln und Traditionen stellt - und so etwa heimlich lesen lernt.
Jan Weiler wird seinen neuen Roman "Kühn hat Hunger" am 26. November vorstellen. Kommissar Kühn findet sich zu dick. Er muss abspecken! Leider hilft ihm sein Hunger nicht ganz direkt bei den Ermittlungen zu seinem neuen Fall. Und Sorgen um seine Karriere muss er sich auch noch machen. Ziemlich viel Stress also für Martin Kühn.
Die letzte LITTERA-Veranstaltung des Jahres bestreitet Tobias Blumenberg. Am 2. Dezember wird der Sohn des bekannten Philosophen Hans Blumenberg seinen "Lesebegleiter" vorstellen. Als Tobias Blumenberg ein Kind war, unternahmen Vater und Sohn Nachtspaziergänge, auf denen sie sich über Literatur unterhielten. Und zwar über so ziemlich alles an Literatur. In seinem Buch nimmt Blumenberg uns mit auf eine Reise: Heldensagen, Klassiker, Jugendbücher, alles findet seinen Platz.
Die erste Lesung im neuen Jahr und zugleich die letzte des Programms hält Deniz Utlu am 13. Januar. Auf der Reise von Berlin nach Frankfurt gerät Karas Flugzeug in ein starkes Gewitter. In dieser Situation denkt Kara an Ramón, der vor Jahren plötzlich verschwunden war. Nach der Notlandung begibt sich Kara wieder nach Berlin, um den Vermissten zu suchen. Er findet ihn auch, doch kurz danach verschwindet Ramón erneut. "Gegen Morgen" erscheint im September bei Suhrkamp.
Kommentar schreiben