Laetitia Colombani: "Das Haus der Frauen"

Soléne lebt in Paris und ist eine erfolgreiche Anwältin. Doch als sie eines Tages einen wichtigen Mandanten verliert, verliert sie gleichzeitig die Orientierung.

Wer ist sie eigentlich? Will sie tatsächlich weiterhin als Anwältin arbeiten? Kann sie das überhaupt?

 

Soléne entschließt sich, eine Auszeit zu nehmen und ihr Leben neu zu überdenken. Über Umwege findet sie eine Stelle als "Schreiberin".

Einmal in der Woche stellt sie ihre Schreibkünste den Frauen zur Verfügung, die weniger Glück im Leben hatten: den Bewohnerinnen des "Haus der Frauen".

 

So schreibt Soléne Briefe: an Behörden, an zurückgelassene Kinder, an die Königin von England. Und sie lernt all diese Frauen kennen, die mit den verschiedensten Geschichten und aus den verschiedensten Gründen in dem historischen Komplex leben.

 

Doch was ist das eigentlich für ein imposantes Bauwerk? Soléne beginnt zu recherchieren und stößt auf die Geschichte der Gründerin Blanche Peyron, die sich bereits im zarten Alter von 17 Jahren der Heilsarmee anschloss. Bald darauf verschrieb sich Peyron komplett der Organisation, und schließlich setzte sie sich in den Kopf, ein Zuhause für die Frauen schaffen, die keines mehr hatten. 

 

Auf zwei Zeitebenen schreibt Laetitia Colombani in "Das Haus der Frauen" von starken und beeindruckenden Frauen, die allen Widerständen trotzen und ihren Weg gehen. Besonders die Gestalt der Blanche Peyron, die tatsächlich zwischen 1867 und 1933 lebte, zieht den Leser in ihren Bann. Mit ihrem zweiten Roman nach dem Erfolgsdebut "Der Zopf" setzt Colombani dieser und anderen Frauen ein literarisches Denkmal.

 

Übrigens: Bilder und mehr Informationen zum Palast der Frau gibt es hier.

 

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