Judith Kuckart: "Café der Unsichtbaren"

Rieke ist Mitte 20 und studiert Theologie. Pfarrerin möchte sie werden und schreibt dafür eine Übungspredigt nach der anderen.

 

Wanda kommt aus der ehemaligen DDR. Beim Mauerfall war sie ein junges Mädchen. Heute sammelt sie ostdeutsche Objekte für ein Museum.

 

Lorentz hat beim Radio gearbeitet, jetzt ist er im Ruhestand. Durch seine Arbeit hat er viel mitbekommen, kennt sich in vielen Bereichen gut aus.

 

So unterschiedlich sie sind - eines haben die drei gemeinsam. Sie alle haben eine zweijährige Ausbildung hinter sich und arbeiten ehrenamtlich für Sorgentelefon e.V.

 

Judith Kuckart gibt Rieke, Wanda, Lorentz und vier weiteren Mitarbeitenden in ihrem neuen Roman "Café der Unsichtbaren" eine Stimme.

 

Sie erzählt von ihren Leben, ihrem Alltag, ihrer Liebe - und ihren Fällen beim Sorgentelefon.

 

Eine spannende Idee, die für mich leider nicht ganz rund war. Eine Verwebung der einzelnen Stränge zu einem großen Ganzen hätte für mich die Geschichte abgerundet. Vielleicht war das jedoch auch der Gedanke - dass sie irgendwo zusammengehören und doch allein sind.

 

Sprachlich wiederum hat mir der Roman gut gefallen und auch der länger anhaltende Nachhall des Systems Sorgentelefon und der Menschen, die dort beeindruckende Arbeit leisten, haben mir sehr zugesagt.

 

 

Verfasst von: EJ

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